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AutorenbildSandra Künzler

Reflektieren, abschliessen, loslassen und Platz für Neues schaffen

Der Dezember ist ein guter Moment um abseits vom ganzen Weihnachtsstress nochmal inne zu halten und das Jahr zu reflektieren. Auch das bewusste Loslassen ist ein wichtiger Prozess.



Loslassen


Aber was genau bedeutet Loslassen?

Es geht darum sich bewusst von Dingen zu trennen, die uns belasten, behindern oder nicht mehr dienen. Diese Dinge können vergangene Erlebnisse, Beziehungen, Jobs, Gedanken oder Gefühle sein, die dir Energie rauben oder dich frustrieren. Loslassen bedeutet aber nicht, etwas zu vergessen oder zu verdrängen – es bedeutet, Frieden damit zu schliessen.


Loslassen kann auf unterschiedliche Weise verstanden und praktiziert werden, abhängig von der individuellen Situation und den persönlichen Bedürfnissen.


Es gibt viele Arten des Loslassens, denn wir alle halten an ganz unterschiedlichen Dingen fest. Hier ein Überblick über die häufigsten Formen:


1.Materielles Loslassen

- Aussortieren von Gegenständen, die du nicht mehr brauchst oder die keinen emotionalen Wert mehr haben.

- Minimalismus als bewusster Lebensstil kann dir helfen, dich freier und weniger belastet zu fühlen. Haben wir nicht alle viel zu viel Kram, den wir längst nicht mehr nutzen oder anziehen?


2. Emotionales Loslassen

- Alte Wunden und Enttäuschungen heilen lassen.

- Loslassen von negativen Gefühlen wie Wut, Schuld oder Neid, die dich nur herunterziehen.

Psychologisch gesehen führt das Loslassen dieser belastenden Emotionen zu einer erheblichen Reduktion von Stress und fördert das emotionale Wohlbefinden.


3. Gedankliches Loslassen

- Festgefahrene Überzeugungen oder Selbstzweifel loslassen, die dich blockieren, und mit denen du dir selbst im Weg stehst.

- Offen sein für neue Perspektiven und Möglichkeiten.


4. Loslassen von Menschen

- Beziehungen beenden, die dir nicht mehr guttun oder in denen du nicht mehr du selbst sein kannst.

- Akzeptieren, dass Menschen ihren eigenen Weg gehen – auch wenn es schmerzt.


5. Loslassen von Kontrolle

- Das Urvertrauen zu haben, dass sich Dinge auch ohne dein ständiges Eingreifen entwickeln werden.

- Akzeptieren, dass nicht alles im Leben planbar und kontrollierbar ist.


Warum ist Loslassen so wichtig?


Vielleicht fragst du dich: Warum sollte ich überhaupt loslassen? Es fühlt sich doch sicherer an, an dem festzuhalten, was ich kenne – selbst wenn es belastend ist. Aber genau das ist das Problem. Festhalten hält dich fest und blockiert dich.


1. Du schaffst Raum für Neues.

Solange deine Hände (oder dein Herz) voll sind, kannst du nichts Neues aufnehmen. Erst wenn du loslässt, öffnet sich Platz für neue Beziehungen, frische Chancen und Erfahrungen.


2. Du befreist dich von unnötigem Ballast.

Loslassen ist wie ein Frühjahrsputz für die Seele. Du wirst leichter, freier und klarer.


3. Du stärkst dein Selbstvertrauen.

Wenn du lernst, dass du auch ohne das Alte klarkommst, wächst dein Vertrauen in dich selbst und ins Leben.


4. Du lebst mehr im Hier und Jetzt.

Festhalten hält dich in der Vergangenheit gefangen. Loslassen bringt dich in die Gegenwart - dahin, wo das Leben wirklich stattfindet.


5.Empathie und soziale Kompetenz

Das Loslassen von Vorurteilen und negativen Erfahrungen führt dazu, dass wir empathischer, toleranter und verständnisvoller gegenüber anderen werden, was unsere Beziehungen verbessert.


6.Träume wahr werden lassen und ein erfülltes Leben führen

Indem du dich von limitierenden Glaubenssätzen und hinderlichen Beziehungen löst, kannst du dein volles Potenzial ausschöpfen und das tun, was du dir immer gewünscht hast!

The sky is the limit!


Tipps, um besser loszulassen


Wenn du das Gefühl hast, loslassen ist schwierig, bist du nicht allein. Es ist ein Prozess, der Zeit und Übung braucht. Hier sind ein paar Tipps, die dir helfen können:


💎Erkenne, was dich belastet.

Nimm dir Zeit, ehrlich zu reflektieren: Was hält dich fest? Woran klammerst du dich?

Was tut dir nicht gut?


💎Akzeptiere, was du nicht ändern kannst.

Manches liegt einfach nicht in deiner Hand. Akzeptanz ist der erste Schritt zum Loslassen.


💎Übe dich in Dankbarkeit.

Sei dankbar für die Erfahrungen, die du gemacht hast – selbst wenn sie schmerzhaft waren. Sie haben dich zu der Person gemacht, die du heute bist.

Wer sich in einem Zustand von Dankbarkeit befindet, kann nicht schlecht gelaunt sein, denn es werden Regionen im Gehirn aktiviert, die Neurotransmitter wie Dopamin und Serotonin freisetzen. Diese chemischen Botenstoffe lösen Glücksgefühle und positive Emotionen aus.


💎Lerne, im Moment zu sein.

Meditation und Achtsamkeitsübungen können dir helfen, den Fokus weg von der Vergangenheit, hin zum Hier und Jetzt zu lenken. Einfache Atemtechniken wie die

4-7-8-Atmung beruhigen das Nervensystem und führen zu sofortiger Beruhigung und Entspannung, und helfen dir präsent zu sein.


💎Sei geduldig mit dir selbst.

Loslassen ist ein Prozess, und dauert seine Zeit. Mach kleine Schritte und feiere deine Erfolge!


Loslassen heisst Freiheit


Am Ende ist Loslassen kein Verlust sondern vielmehr ein Gewinn. Du gewinnst Freiheit, Gelassenheit, Leichtigkeit und inneren Frieden. Es mag anfangs schwer sein, aber die Belohnung ist es wert.


Also, woran hältst du noch fest?

Vielleicht ist jetzt genau der richtige Moment, um loszulassen und dem Leben mit offenen Armen zu begegnen.


Damit es gelingt loszulassen, muss ich mir klar werden, was ich loslassen will und was ich in mein Leben einladen möchte. Dafür ist Ende Jahr ein geeigneter guter Zeitpunkt, die letzten Monate nochmal Revue passieren zu lassen. Ich mache dies übrigens nicht nur Ende Jahr, sondern am Ende von jedem Quartal. Die kürzeren Abstände helfen mir meine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und früher Korrekturen zu machen, wo nötig.


Ich habe dir hier ein paar Fragen zur Reflexion zum Jahresende zusammengestellt.


Wie war mein Jahr?


  • Welches waren deine grössten Erfolge dieses Jahr?

    Auch kleine Erfolge sind wichtig anzuerkennen und zu feiern!

    Keine falsche Bescheidenheit, bitte! 😉


  • Was war dein Highlight?


  • Welches waren die grössten Herausforderungen, mit denen du konfrontiert warst, und welche Lehren hast du daraus gezogen?


  • Welches waren deine grössten Befürchtungen in diesem Jahr?

  • Haben sie sich bewahrheitet?


Ängste haben die Eigenschaft, die Realität zu verzerren. Statistisch gesehen sind 90% unserer Sorgen unbegründet.


  • Welche Chance hast du dieses Jahr verpasst, weil du Angst hattest zu scheitern?


  • Welche Risiken bist du in in diesem Jahr eingegangen? Haben Sie sich ausbezahlt?


Das grösste Wachstum findet oft ausserhalb unserer Komfortzone statt, und das bedeutet, das wir gewisse Risiken eingehen, oder einen Sprung ins Unbekannte wagen müssen.


  • Was hat mich letztes Jahr am meisten Energie gekostet?


  • Was ist dir nicht mehr nützlich und möchtest du in diesem Jahr loslassen?


  • Für welche Menschen aus dem vergangenen Jahr bist du besonders dankbar?

Wer hat sich für dich eingesetzt oder dich inspiriert?


  • Welches sind deine wichtigsten Ziele für das kommende Jahr? Und welche konkreten Massnahmen definierst du, damit dein Ziel nicht nur ein Wunsch bleibt?


Wenn dich diese Fragen inspiriert haben, dann teile sie gerne mit deinem Netzwerk, und vielleicht mögt ihr euch über eure Jahresreflexion und das Loslassen austauschen.


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