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It's all about the People

Autorenbild: Sandra KünzlerSandra Künzler

Gute Beziehungen sind wahrscheinlich das Wichtigste im Leben eines erfolgreichen Leaders. Damit das gelingt, heisst ROI für einmal nicht Return on Investment sondern Return on Interaction.


Viele Menschen, insbesondere Frauen, kümmern sich erstmal um alle anderen und kommen dabei selber zu kurz. Klare Grenzen zu setzen und für seine Bedürfnisse einzustehen ist essentiell um nachhaltig erfolgreich zu sein als Führungskraft und dabei gesund und glücklich zu sein.


"To give love, the first basic requirement is to have it" (Osho)


Adam Grant, ein renommierter Organisationspsychologe und Autor, unterscheidet in seinem Buch "Give and Take" zwischen drei Typen von Menschen im beruflichen Kontext: Givers (Geber), Takers (Nehmer) und Matchers (Ausgleichende). Traditionell wurde uns beigebracht, dass wir, Takers sein müssen um erfolgreich zu sein. Dies setzt voraus, dass nicht genug für alle da ist. Adam Grant hat dies in seinen Studien wiederlegt. Anders als erwartet, sind die erfolgreichsten Menschen Giver.


GIVERS sind die Teamplayer unter den Kollegen. Die typischen Eigenschaften sind Hilfsbereitschaft und Selbstlosigkeit. Häufig steht nicht das eigene Karriereziel an oberster Stelle, sondern der Erfolg des Unternehnens selbst und die Unterstützung der Kollegen.

Givers zeichnen sich dadurch aus, dass sie anderen helfen, ohne unmittelbar etwas dafür zu erwarten. Sie investieren Zeit, Energie und Wissen in andere Menschen und deren Erfolg. Diese Einstellung schafft eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit, die langfristig sowohl den Einzelnen als auch die Organisation insgesamt stärkt.


TAKER erreichen meist schneller die Führungsetage, weil für sie nur ihre eigene Karriere im Vordergrund steht. Der Taker wird von Grant als Ich-bezogen, egoistisch oder rücksichtslos beschrieben. Im Gegensatz zum Giver stellt er sich die Frage:

„Was kann ich für mich machen?“


MATCHER geben um etwas zurückzubekommen. Wenn sie allerdings etwas bekommen, dann fühlen sie sich verpflichtet zu geben.


In der Gruppe der Givers gibt es erfolgreiche und erfolglose Givers.

Wo liegt der Unterschied zwischen ihnen?


ME first, es geht um Selbstliebe! Erfolgreiche Givers, kennen ihre Grenzen und lassen sich nicht von Takers ausnutzen, sie achten auf ihren Energiehaushalt. Das heisst nur wenn deine Batterien geladen, und deine Bedürfnisse erfüllt sind, kannst du dich erfolgreich um das Gemeinwohl kümmern. Genau wie im Flieger: wen der Druck abfällt musst du zuerst dir die Sauerstoffmaske anziehen, nicht deinem Kind!

Nur wer sich selbst mag, aktiv Selbstfürsorge betreibt und seine eigene Grenzen respektiert, kann für andere da sein. Ganz im Sinne von Servant Leadership, also ein Führungsstil, der hauptsächlich als Dienstleistung verstanden wird, bei dem ich nicht mich in den Mittelpunkt stelle, sondern meine Rolle als eine unterstützende Funktion betrachte, um das Wachstum und die Entwicklung der Mitarbeitenden zu fördern. Das wird allerdings nur dann gelingen, wenn ich erstmal dafür sorge, dass es mir gut geht, denn mit halbleeren Batterien bin ich nicht meine beste Version!


Erfolg muss weder auf Kosten meiner eigenen Lebensqualität noch zu Ungunsten anderer erfolgen.

Auch im Sinne deiner Vorbildfunktion als Fürungskraft, die massgeblich die Kultur deines Unternehmens prägt, ist es wichtig dieses Verhalten zu vorzuleben.


Es liegt also in der Art und Weise, wie Givers geben und ihre Ressourcen managen. Hier sind, die, gemäss Grant, wichtigsten Faktoren, die erfolgreiche von weniger erfolgreichen Givers unterscheiden:

Hier sind die wichtigsten Faktoren, die erfolgreiche von erfolglosen Givers unterscheiden:


Selbstschutz und Grenzen setzen:

  • Erfolgreiche Givers: Sie setzen klare Grenzen für ihr Geben und achten darauf, dass sie nicht ausgenutzt werden. Sie wissen, wann und wie viel sie geben können, ohne ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen.

  • Erfolglose Givers: Sie tendieren dazu, ständig und bedingungslos zu geben, auch wenn es auf Kosten ihrer eigenen Gesundheit, Zeit oder Ressourcen geht. Sie haben Schwierigkeiten, Nein zu sagen, und laufen Gefahr, auszubrennen.


Strategisches Geben:

  • Erfolgreiche Givers: Sie geben auf eine Weise, die sowohl ihnen selbst als auch anderen nützt. Sie wählen gezielt, wem und wann sie helfen, und investieren in Beziehungen, die langfristig produktiv und gegenseitig vorteilhaft sind.

  • Erfolglose Givers: Sie geben ohne Strategie oder Priorität und investieren ihre Ressourcen oft in Menschen oder Aufgaben, die wenig Rücklauf oder Nutzen bringen.


Art des Gebens:

  • Erfolgreiche Givers: Sie geben auf eine Weise, die ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten nutzt. Zum Beispiel, indem sie ihr Wissen teilen oder Ratschläge geben, anstatt einfach nur Zeit oder Geld zu investieren. Sie konzentrieren sich auf nachhaltiges Geben, das eine grössere Wirkung hat.

  • Erfolglose Givers: Sie geben oft impulsiv oder unüberlegt, ohne ihre eigenen Kompetenzen und Stärken einzusetzen. Dies kann dazu führen, dass ihr Geben weniger effektiv ist.


Fokus auf Win-Win-Situationen:

  • Erfolgreiche Givers: Sie suchen nach Möglichkeiten, bei denen sowohl sie selbst als auch die anderen profitieren können. Sie sind darauf bedacht, Synergien zu schaffen und Kooperationen zu fördern, die für alle Parteien vorteilhaft sind.

  • Erfolglose Givers: Sie konzentrieren sich oft nur darauf, anderen zu helfen, ohne dabei an ihren eigenen Nutzen zu denken. Dies kann sie in Situationen bringen, in denen sie ausgenutzt werden.


Empowerment statt Abhängigkeit:


  • Erfolgreiche Givers: Sie helfen anderen, indem sie sie befähigen und unterstützen, ihre eigenen Probleme zu lösen und unabhängig zu werden. Sie fördern Eigenständigkeit und Entwicklung.

  • Erfolglose Givers: Sie neigen dazu, Hilfe zu leisten, die Abhängigkeiten schafft, indem sie Probleme für andere lösen, anstatt sie zu befähigen, selbst Lösungen zu finden.


Indem sie strategisch geben und ihre eigenen Ressourcen und Grenzen im Blick behalten, tragen erfolgreiche Givers zu ihrem eigenen Wellbeing bei und leisten auch positive und nachhaltige Beiträge für ihr Umfeld.


Dies führt zu folgenden Vorteilen:


Stärkere Netzwerke:

  • Givers bauen breite und tiefe Netzwerke auf, da sie bereit sind, anderen zu helfen und dadurch starke, vertrauensvolle Beziehungen schaffen.

Höhere Motivation und Engagement im Team:

  • Mitarbeiter fühlen sich wertgeschätzt und unterstützt, was zu höherem Engagement und besserer Leistung führt.

Kollaborationsförderung:

  • Eine gebende Haltung fördert Zusammenarbeit und Wissensaustausch, was zu innovativeren und effizienteren Arbeitsprozessen führt.

Positive Unternehmenskultur:

  • Givers tragen zu einer positiven und unterstützenden Unternehmenskultur bei, die das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöht.


Erfolgreiche Givers finden eine Balance, indem sie strategisch geben und sich selbst Grenzen setzen, um ihre eigene Produktivität und Gesundheit zu fördern.


Insgesamt unterstützt Grant die Idee, dass eine gebende Haltung nicht nur moralisch richtig, sondern auch praktisch vorteilhaft ist, um als Führungskraft und im Berufsleben allgemein erfolgreich zu sein.


Welche drei Selfcare Methoden nutzt du regelmässig?

Wie unterstützt du dich um auch andere unterstützen können?


Bist du ein Giver? Dann teile diesen gerne Artikel mit deinem Netzwerk! 😊


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